Hocker Heinrich

Hocker Heinrich

Hocker Heinrich hat einen filigranen Körper aus Beton, der durch seine klare und elegante Form besticht. Die äußeren glatten Flächen stehen in einem spannungsvollen Gefüge zu den facettenartigen Formen der Innenseite. Licht und Schatten unterstützen dabei das Spiel mit der Perspektivverschiebung je nach Betrachtungswinkel. Betonmöbel sind bisher eher kompakt und rechteckig gestaltet.

Namensgeber des Hockers ist der deutsche Dramatiker Heinrich von Kleist (1777 – 1811). Mit der ersten Edition des Hockers wurde die Dauerausstellung des Kleist-Museums in Frankfurt (Oder) ausgestattet. Die Ausstellungsarchitektur dort folgt dem Kanon der Interpretation des Kleistschen Werkes: Segmente des Bodens bilden eine Topografie, die sich Besucher:innen erarbeiten müssen, hochglanzpolierte Stahlstangen stehen gegen die Dunkelheit und geben interaktiv Zitate Kleists wieder.

Diese zeitgemäße Interpretation geht ganz neue Wege in der Literaturvermittlung und stellte eine starke Inspiration für Hocker Heinrich dar. Die Sperrigkeit der Kleistschen Sprache findet eine Entsprechung in der Schwergängigkeit des Materials Beton. Entworfen wurde Hocker Heinrich von Panatom mit Matthias Froböse.

Hocker Heinrich interpretiert das Material ganz neu und findet einen Ansatz, der auch für die technische Umsetzung eine große Herausforderung stellte. Der Hocker wird in Berlin von Hand gefertigt. Im Verarbeitungsprozess bilden sich individuelle Oberflächenstrukturen durch die jeder Hocker eine einzigartige Zeichnung bekommt und zum Unikat wird. Durch die Witterungsbeständigkeit des Betons ist der Hocker auch für den Außenbereich geeignet.