Kleist Museum

Kleist Museum

Das Kleist-Museum widmet sich dem Leben und Werk des in Frankfurt (Oder) geborenen Dichters Heinrich von Kleist (1777 – 1811). Wir begleiten das Museum seit vielen Jahren für Austellungsgestaltungen und Kommunikationsaufgaben. Das weltweit einzige Kleist-Museum richtet sich an ein breites Publikum. Biographie, Werk und Wirkung werden in der Betrachtung getrennt. Rezeptionszeugnisse, die nur etwas über ihre eigenen Entstehungsbedingungen und ihre eigene Auseinandersetzung mit Kleists Werk aussagen, werden vorrangig in Sonderausstellungen gezeigt.

Foto: Anastasia Hermann & Waldemar Salesski
Foto: hiepler, brunier
Foto: hiepler, brunier
Foto: hiepler, brunier
Foto: hiepler, brunier
Foto: hiepler, brunier
Foto: hiepler, brunier
Foto: hiepler, brunier
Foto: hiepler, brunier

Daueraustellung „Rätsel. Kämpfe. Brüche.“

Ist Literatur ausstellbar und wenn ja, wie die von Heinrich von Kleist?

Die Darstellung des Kleistschen Werkes beruht auf der Tatsache, dass Literatur erst im Leseprozess, in der Imagination entsteht. Literatur ist daher unsichtbar und eigentlich unausstellbar; sie lässt sich weder in Büchern oder Manuskripten noch in Rezeptionszeugnissen darstellen. Literatur muß erfahren, erlebt werden – auf einer sinnlichen, emotionalen Ebene, die die Vorstellungskraft der Besucher miteinbezieht. Die Ausstellung lädt die Besucher:innen ein, in Kleists persönliche und literarische Welten zu tauchen und sie für sich zu entdecken.

Sonderausstellung „Worte, Worte, nichts als Worte. Wortgeschichten von Luther und Kleist.“

Welchen Veränderungen ist Sprache ausgesetzt? Wie hängen Macht und Sprache zusammen?

Martin Luthers Werke stehen am Beginn der Entwicklung einer überregionalen deutschen Schriftsprache. Dieser Prozess wurde erst in Heinrich von Kleists Schaffenszeit abgeschlossen. Luthers Sprachmächtigkeit errichtete der deutschen Sprache ein reiches Fundament an Wörtern, Bildern und Stilelementen, das – nach Jacob Grimm – um 1800 „endlich blüthen neuer Poesie“ hervorbringen konnte. Über Kleist hinaus, der als Verbindungsglied zwischen Neuzeit und Moderne fungiert, verfolgt ein Seitenblick den Weg der Lutherworte in unsere heutige Sprachpraxis.

Publikation Kleists romantisches Stammbuch kaufen, Begleitbuch zur Sonderausstellung „Kleist romantisch“

Sonderausstellung
„Das deutscheste Drama. Kleists Herrmannsschlacht und der Zeitgeist“

Den Besucher:innen wird in der Ausstellung im doppelten Sinne eine Bühne an die Hand gegeben: physische Kulissenelemente und die Bühne des Social Media unter #herrmannzeitgeist. Mit den eigenen Interpretationen der „Herrmannsschlacht“ schreiben die Besucher:innen die Rezeption fort. Begleitet wurde die Ausstellung von einer debattenreichen Veranstaltungsreihe: Jürgen Kaube, Mitherausgeber der F.A.Z. spricht mit bekannten Gästen aus Politik, Theater und Wissenschaft.